Neuerscheinung

Leiden für ein Feuerwerk: Die Flucht der S. Rebesky

Die Novelle „Leiden für ein Feuerwerk“ handelt von der Flucht einer Mutter mit ihren acht Kindern vor den Schrecken des Zweiten Weltkrieges im Deutschen Reich. „Nichts hält sich intensiver in der Erinnerung fest, als der Wunsch es zu vergessen.“ Eindrucksvoll und mitfühlend wird aus der Perspektive der Tochter S. erzählt, die stellvertretend das Leiden und die Sehnsüchte einer Generation veranschaulicht. Ihre teils kindlich naive Betrachtungsweise vermag es nicht nur auf bemerkenswerte Weise, eine Dekade deutscher Geschichte kritisch zu reflektieren, sondern gleichsam die Errungenschaften unserer heutigen europäischen Demokratie nachhaltig ins Gedächtnis zu rufen.

Die nächste Lesung, auf Einladung von Oll inklusiv, findet am Samstag, 16.03.2024 um 16 Uhr im Hamburger Teehaus in Planten un Blomen statt.

Rezensionen

23 Amazon-Bewertungen: 5,0 Sterne
(Stand August 2023)

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„Sehr spannend erzählte Geschichte von Mut, Durchhaltevermögen, Verzweiflung, aber auch von Hoffnung und vor allem Dankbarkeit und Liebe gleichermaßen.
Eine Hommage an all die tapferen Mütter und Kinder in dieser Zeit.

Es ist selten – für mich gar einmalig -, dass ich durch diese Erzählung so eine authentische und wahre Lebensgeschichte zur Zeit des Zweiten Weltkrieges mit Hamburgbezug zu lesen bekomme und diese auch noch nachfühlen kann. Und zwar aus einer kindlichen Perspektive.

Das vorliegende Buch schafft es, eine in sich geschlossene Handlung zu übermitteln, mit vielen kleinen witzigen oder einfach kuriosen Elementen. Gleichzeitig wird immer wieder die Schwere und die Last des Krieges verdeutlicht.

Das Buch reißt den Lesenden nicht in ein tiefes emotionales Loch. Was gut ist. Es zeigt aber dennoch die Strapazen, die Ausbeutung, die Feindlichkeiten.

Für alle Hamburger:innen ein absolutes Muss! Allein die Erlebnisse während des Feuersturms und die Erinnerungen an Phosphorbomben. Unglaublich und extrem schlimm. Und lässt gleich an aktuelle Geschehnisse erinnern, wenn bspw. mit Giftgas gegen die Bevölkerung gekämpft wird…

Das Buch ist auch eine prima Lektüre für die Schule, damit sehr junge Menschen diesen Einblick aus der deutschen Geschichte bekommen. Es ermöglicht so einen guten Zugang. Nur so kann man vielleicht nachempfinden, warum einige Dinge aus der heutigen Zeit so sind, wie sie sind. Und wie wichtig es ist, dass wir es nie wieder so weit kommen lassen dürfen!
Insbesondere ein gutes Buch, um am 08. Mai 2021 das Ende des Zweiten Weltkrieges zu feiern und all der Opfer zu gedenken.

Achtung Spoiler zum Schluss, ich möchte einen Abschnitt teilen, der mich zu einer Träne gerührt hat und mein Herz höher schlagen ließ:
„Meine Mutter war für mich der einzige Mensch, der es mit einem Schlage vermochte, Hoffnungslosigkeit in Zuversicht, Feigheit in Mut und eben Furcht in Freude zu verwandeln.
Insbesondere für diese Gabe liebte ich sie.“

Sake

„Der Autor hatte mich schon mit dem Klappentext für sich gewinnen können – betrifft es doch genau das Thema, was ich bevorzuge bei historischen Büchern – die Holocaust Zeit. Wir steigen 1940 in das Geschehen ein. S. Rebesky erzählt von ihrer Kindheit und Jugend, von der Kinderlandverschickung und ihrer Flucht mit ihrer Familie und von den unzähligen Familien, wo sie Zuflucht gefunden haben.

Als ich dann schnell feststellen durfte, dass die Familie nur 2 Straßen weiter aufgewachsen ist, als ich lebe, war es vollends um mich geschehen. Die Familie war mir sofort an Herz gewachsen – die Mutter, die mit wahrem Löwenmut und einer Ruhe – die wichtigsten Entscheidungen traf und für ihre Kinder alles gegeben hat. Die Familie wurde immer größer, niemand wusste wie man noch einen Spross ernähren soll, aber die Liebe war endlos und Mutterliebe macht alles möglich.

Die Schwestern, die kindlich naiv Dinge infrage stellten oder einfach nicht akzeptieren wollten – und am Ende wieder die Mutter die allein dafür sorgte, dass alle sich liebhaben und sich ein jeder behütet und beschützt fühlte. Sie hatte immer tröstende Worte und konnte in den ausweglosesten Situationen Mut zusprechen. Diese Ruhe und Kraft hat sich auch auf mich übertragen, und ich war sicher, solange sie alle zusammen sind, werden sie es schaffen! Eine wahrlich beeindruckende Frau!

Das Buch hat mich sehr berührt, die Erlebnisse waren grausam und trotzdem gibt es Funken der Hoffnung. Vieles kannte ich von meiner Oma schon, die selbst aus Schlesien nach Hamburg kam – so vieles, was ich hier lesen durfte, hat sie mir genauso erzählt. Eine wundervolle Geschichte, die tief berührt. Durchaus für “Anfänger” in diesem Genre geeignet oder für junge Erwachsene. Es wird zwar vom Grauen des Krieges berichtet, aber es werden keine Fakten um die Ohren geschlagen, sondern alles innerhalb der Story verwoben. Hamburger Geschichte zum Nachfühlen.

Absolute Empfehlung von meiner Seite aus! Buch hat 5 Sterne und Highlight Status!“

Heldenlama

„Eine spannend geschriebene Geschichte über das Aufwachsen in einer rücksichtslosen Zeit, welche die Geschehnisse in aller brutalen Wahrheit abbildet, ohne dabei deprimierend schwer zu werden. Eine liebevolle Würdigung der Frauen in Nachkriegsdeutschland.

Stärke und Mut der Protagonistin und ihrer Mutter auf ihrem Weg zurück in Frieden beeindrucken und berühren zugleich.

Der Bezug auf die aktuellen politischen und sozialen Entwicklungen in Deutschland ist erschreckend und wichtig, daher sind die Erzählungen und Geschichten von Zeitzeugen, besonders diese, so wertvoll.“

Attacke

„Es ist fast gespenstisch, wie die genauen historischen Beschreibungen den*die* Leser*in in die Fluchtgeschichte ziehen und fesseln. Die akribisch historische Recherchearbeit, die dem Roman zugrunde liegt, schafft eine Nähe zu den Schauplätzen und Akteur*innen, die nur selten in Geschichtsromanen erreicht wird. Der explizite Fokus auf die Erfahrungen eines jungen Mädchens rückt die häufig vernachlässigte Perspektive der Frauen im Zweiten Weltkrieg in den Mittelpunkt und thematisiert einen elementaren Aspekt im Kriegsgeschehen – Flucht. Die Verbindung aus Beschreibungen von Gewalt, Leid und Kriegshandlungen mit fast naiven und humorvollen Momenten des Kindseins und Erwachsenwerdens schafft ein mitreißendes Spannungsfeld und macht es schwer, den Roman aus der Hand zu legen. „Leiden für ein Feuerwerk“ hält einerseits die so bedeutungsvollen Erinnerungen von Zeitzeug*innen fest und regt andererseits zur Reflexion von Fluchterfahrung im aktuellen politischen Kontext an. Eine absolute Empfehlung!“

Iris
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